13th International Perennial Plant Conference

Regina und Anneliese waren wieder unterwegs, um zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Diesmal in Grünberg auf der Wintertagung der Internationalen Stauden Union, wo sich StaudenproduzentInnen und -verwenderInnen alljährlich zum Austausch treffen. Und genau dieser Austausch in fast familiärer Runde macht dieses Treffen so besonders. Das Pflanzenwissen in dem Raum mit 100 TeilnehmerInnen aus 19 Nationen ist enorm. Nicht nur die hochkarätigen Vorträge, sondern auch die Gespräche mit bekannten und bisher unbekannten Menschen aus der Branche haben uns Inspiration beschert und Mut gemacht, dass wir mit der Produktion unser eigenen Pflanzen am richtigen Weg sind.

„To plant a garden is to believe in tomorrow.“

Audrey Hepburn

Ian Young aus Schottland machte Lust Narzissen, Krokus und Co aus Samen zu ziehen, auch wenn man dafür Geduld braucht. Hans Kramer teilte viele Geheimnisse der Staudenvermehrung.

Gerben Tjeerdsma & Fergus Garrett

Besonders berührend war der Vortrag von Fergus Garrett, Head Gardener in Great Dixter. Mit seiner Initiative für ein Biodiversitäts-Audit im Garten Great Dixter hat er nun endlich das wissenschaftliche Papier, um zu beweisen, was wir Gärtner ja immer schon ahnten. Die Biodiversität kann in artenreichen, ökologisch gepflegten Ziergärten größer sein als in Naturschutzgebieten und Kulturlandschaften. Und wieder wurde bestätigt: Insekten kennen keine Ländergrenzen! Exotische Pflanzen aus fernen Ländern sind oft attraktiver bzw. schmecken besser als heimische Pflanzen. Wir gehen doch auch gerne mal vietnamesisch essen. https://www.greatdixter.co.uk/house-and-estate/biodiversity/

“We are part of the solution.”

Fergus Garrett
Midori Shintani

“We invite plants to play with us.”

Midori Shintanis gärtnerischer Ansatz von Balance, Bearbeitung und Toleranz im Tokachi Millennium Forest auf Hokkaido ist unglaublich spannend. Sie ‘lädt Pflanzen ein mit ihr zu spielen’ und schafft dabei ganz besondere Landschaften.

Abschließend zeigte uns “Mr. Sandman” Peter Korn, dass nichts unmöglich ist. Die schwierigsten Standorte, wo scheinbar nichts wachsen kann, sind ihm die liebsten. Dafür entfernt er gern auch mal eine Windschutzhecke, damit das Klima noch etwas rauer wird. Das Wurzelsystem seiner, in reinem Sand kultivierten Pflanzen ist gigantisch.

Happy to be part of the ISU family

Wir könnten noch viel berichten, aber zusammenfassend kann man sagen: Der Stein der Weisen wurde nicht gefunden, denn es gibt keine Rezepte für Pflanzenverwendung oder -vermehrung, die universell anwendbar sind. Vielmehr braucht es Mut zum Ausprobieren und Scheitern.

Also an die Arbeit! Frühling, wir sind bereit.